Die Nordtour - Naturschutz auf Schwarzerdeboden

(geführte Radtour zum 70jährigen Jubiläum des OVH - 09.07.2023 -)

 

(w) Der Ornithologische Verein zu Hildesheim, unser „Mutterverein“, feiert in diesem Jahr sein 70jähriges Vereinsjubiläum. Zu seinen satzungsmäßigen Aufgaben gehört der regionale Naturschutz. Für uns als Regionalgruppe ein willkommener Anlass, interessierte Vereinsmitglieder und Gäste mit dem „Naturschutz auf Schwarzerdeboden“ näher vertraut zu machen.

 

Das Konzept: im Rahmen einer geführten Radtour zeigen, was sich – geologisch gesehen – unter unseren Füßen befindet und wie der Boden,  das Landschaftsbild, Fauna und Flora und die menschliche Nutzung beeinflusst€ bzw. prägt(e): Wissensvermittlung durch kurze Impulsreferate an ausgewählten Punkten entlang des ca. 30 km langen Rundkurses.

 

 

Nun, das ambitioniert vorbereitete Vorhaben wurde mehr als geplant von einer weiteren natürlichen Kraft – dem Wetter – beeinflusst. Die Meteorologen kündigten für diesen Tag extreme Wärme an und die Gruppe der Teilnehmer schrumpfte bei dieser Vorhersage leider (aber verständlich). 

Start war um 9 Uhr bei noch angenehmen Temperaturen. Für das Thema Schwarzerde hatten wir uns hochkarätiger Unterstützung versichert. Jan Anders erläuterte kompetent und sehr anschaulich die Entstehung unseres Bodens und die chemischen, physikalischen und biologischen Vorgänge, die letztlich dazu führten, dass sich der Bodenaufschluss am sog. Geotop in Asel so darstellt, wie wir es besichtigen konnten. Wulf Grube, der beim Landkreis Hildesheim u.a. für Bodenschutzfragen zuständig ist, ergänzte die Ausführungen des Referenten.

 

 

Das Thema Boden beschäftige uns auch am Stichkanal, wo die bislang bekannt gewordenen drohenden Eingriffe in die beidseitigen Grünstrukturen ebenfalls in erster Linie durch die vorhandenen Bodenstrukturen bedingt sind. 

 

In Anbetracht spürbar steigender Temperaturen entschieden wir uns dann, die Radtour in abgespeckter Form fortzuführen. Wir wurden an „Bums Teich“ von Benjamin Kaune, dem Vorsitzenden unserer benachbarten Naturschutzgruppe Alpe-Bruch, mit kühlenden Getränken und Informationen über die dortige Naturschutzarbeit empfangen, bevor dann am renaturierten Bruchgraben Gelegenheit zum Austausch – diesmal vornehmlich über ornithologische Fragen - bestand.

Schade zwar um die ausgefallenen Programmpunkte, aber die spürbar steigenden Temperaturen gaben doch Anlass, uns rechtzeitig wieder nach Hause zu begeben, bevor die Sonne in der schattenarmen Börde ihren Höchststand erreichte.

 

Übrigens: in der dunklen Jahreszeit werden wir uns im Rahmen unserer Monatsversammlungen mit dem Thema Boden, seiner Lebewesen und seiner Bewirtschaftung intensiver beschäftigen. Behalten sie unsere Programme im Auge. Die Vorbereitungen für die vermutlich zweiteilige Präsentation sind im Gange.

 

 

Info-Flyer Schwarzerdeprofil Asel.pdf
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