(wk) Eine Jahreshauptversammlung mit ihren satzungsmäßig vorgeschriebenen Regularien gehört sicherlich nicht zu den „fetzigsten“ Veranstaltungen eines Vereins, bietet andererseits sowohl dem Vorstand als auch der Mitgliederversammlung immer wieder Gelegenheit, vor dem Hintergrund des Vorstandsberichts auch in einem größeren Kreise über das "Tagesgeschäft" hinaus den Blick nach vorn zu richten.
Vorsitzender Winfried Kauer in seinem Bericht wieder auf 12 Monate voller Aktivitäten zurückblicken: Exkursionen und Spaziergänge zu unterschiedlichen Jahreszeiten mit ökologischen, ornithologischen und/oder botanischen Themen, Mitarbeit in verschiedenen öffentlichen oder bürgerschaftlichen Gremien, Arbeitseinsätze. Wobei das zurückliegende Jahr 2012 besonders geprägt wurde durch Einsätze, die aus der Einbindung des Naturschutzvereins in das Vereinslebens der Ortschaft Borsum resultierten. Über die Einzelheiten hatte der Verein jeweils zeitnah durch entsprechende Berichte auf seiner Homepage berichtet.
An die Kinder im Verein richten sich die speziellen Angebote der NaturKids. Deren regelmäßig stattfindenden Aktivitäten stellte Nina Lipecki der Mitgliederversammlung vor. Die Kinder von heute sind (hoffentlich) die aktiven Mitglieder von morgen. Und das schlägt sich seit Bestehen der NaturKids auch in den zu verzeichnenden Neuzugängen gerade sehr junger Mitgliedern nieder.
Werner Hormann berichtete über die die ornithologischen Besonderheiten des zurückliegenden Jahres, während Klaus Baule über die Arbeit zur Pflege der Tonkuhle Farmsen berichtete.
Ein finanzielles Plus konnte unser Kassenwart Gerald Wolpers vermelden. Nun bleibt zu hoffen, dass sich möglichst bald Gelegenheiten bieten, das Geld für Naturschutzprojekte wieder sinnvoll zu investieren. Insbesondere Maßnahmen zur Aufwertung der ausgeräumten und deshalb relativ artenarmen Bördestrukturen wären vonnöten, die jedoch oft daran scheitern, dass – wenn schon einmal Bewegung am Grundstücksmarkt zu verzeichnen ist – der Naturschutz meist ein Nachsehen hat, weil er gegenüber Angeboten landwirtschaftlicher Interessenten nicht mithalten kann.
Das in jahrelangen kleinen Schritten Erreichte mit einer zunehmend durch berufliche und familiäre Beanspruchung mehr und mehr ausgelastete aktive Mitgliederschar zu erhalten, mit dieser Frage beschäftigt sich wohl fast jeder Vereinsvorstand. Und so spielte die Mitgliederversammlung in einem gesonderten Tagesordnungspunkt die Szenarien durch, mit denen sie in den nächsten Jahren konfrontiert werden könnte. Immer darauf bedacht, Trends rechtzeitig zu erkennen, die Weichen entsprechend frühzeitig zu stellen und so neue Entwicklungen im positiven Sinne für den Verein zu nutzen. 26 Jahre erfolgreiche Vereinsgeschichte geben den Mitgliedern die Gewissheit, dass für die vor Ort zu leistende Naturschutzarbeit ein Bedarf besteht, dass es wichtig ist, die Beitragszahlungen der Mitglieder wieder in Projekte vor Ort einfließen zu lassen. Der Verein sieht sich für diese Aufgaben gut aufgestellt.
Was wäre eine Mitgliederversammlung ohne eine anschließende kleine Vesper im Kreise Gleichgesinnter. Das ist nicht nur ein Akt der Nahrungsaufnahme, sondern wie eine gemeinsam durchgeführte Exkursion oder ein gemeinsamer Arbeitseinsatz ein Beitrag zur Festigung der persönlichen Beziehungen der Mitglieder untereinander.
Hier noch einige Fotos aus dem "gemütlichen Teil" der Veranstaltung (zum Vergrößern bitte Anklicken):