(wk) Zu den Routineaufgaben des Vereins gehört die jährliche Reinigung der Nistkästen. Waren am vergangenen Samstag noch die NaturKids bei frostigem Wetter unterwegs, um „ihre“ Nistkästen von den alten Nestern zu befreien, so stapften heute zwei „Reinigungsteams“ der Erwachsenen über den aufgetauten und entsprechend weichen Waldboden. Team 1 bestehend aus Reinhard Gronau, Edmund Machens und Andreas Wille, Team 2 aus Manfred Wille, Heinz Armin Falke und Winfried Kauer.
Wie schon bei den NaturKids dominierten die Meisennester. Nur 1 Nest des Kleibers wurde gefunden, an einem anderen Kasten hatte er schon begonnen, Spalten des Verschlussdeckels mit Lehm zu schließen, gebrütet hat er aber dann doch nicht.
Team 2 hat die Ergebnisse notiert: von 25 kontrollierten Kästen waren 8 unbenutzt, wobei auffallend war, dass gerade die im Kernbereich des Waldes befindlichen Kästen nicht so gut angenommen worden waren wie die mehr in den Randbereichen befindlichen. Dies deckt sich auch mit dem Eindruck, den das Team 1 gewonnen hat. Auch die kleinen Pelztierchen, die die Nistkästen gerne als Winterquartier benutzen, wurden in diesem Jahr nicht festgestellt.
Aufgefallen ist ferner, dass eine Reihe von Kästen südwestlich der Waldgaststätte fehlten, hier wird in Kürze noch ein bisschen nachgerüstet werden müssen. Holzkästen müssen ohnehin nach einigen Jahren ausgetauscht werden, wenn sie morsch werden. Bei den Fällarbeiten im Wald haben wohl zusätzlich einige Kästen ihren Baumstamm verloren.
Die sog. Kauzkästen machten einen unbewohnten Eindruck. Bis auf einen Kasten, den sich im vergangenen Sommer ein Schwarm Hornissen als Eigenheim gewählt und ausgebaut hat. Das Nest wurde vorsichtig entfernt, es wird den NaturKids als Anschauungsmaterial dienen, zusammen mit einem im Nest verbliebenen toten Exemplar einer Hornisse.
Hornissen lieben lichte Altbaumbestände, Waldränder, Parkanlagen, gerne in Wassernähe – aber auch in Siedlungsbereichen. Sie fliegen von Ende April bis Ende Oktober. Die Hornissenkönigin baut im Mai ihr Nest und zieht darin die erste Generation von Arbeiterinnen auf, die dann die weitere Versorgung des Nestes und dessen Ausbau übernehmen. Die maximale Zahl von Arbeiterinnen (bis zu 700) wird in der Regel Ende August erreicht. Junge Königinnen ziehen sich nach der Paarung zum Überwintern zurück. Die alten Nester werden nicht wieder besiedelt.
Übrigens: beim Anklicken der nachfolgenden Fotos werden diese vergrößert dargestellt:
(Fotos: Kauer)