Zur landschaftlichen Identität der Börde zählen die großen Getreide- und Zuckerrübenfelder, die großen Dörfer, die Nähe von ländlicher Siedlung und Industrie. Die langen Lindenalleen als strukturierende Landschaftselemente. Die sanften Wellen des Landes, die flachen Erhebungen, die gleichwohl einen weiten Blick über die Landschaft gewähren. Auch die Erzeugung regenerativer Energien schlägt sich in der Landschaft nieder: Biogasanlagen mit entsprechendem Anbau der landwirtschaftlichen Energieträger (Stichwort: Maisanbau) und immer höhere Windkraftanlagen prägen das moderne Landschaftsbild.
< Galerie: Windkraftanlagen, Biogasanlage, Solarenergie >
Ackerbau ist der prägende landwirtschaftliche Betriebszweig der Börde.
Geschichtlich bedingt treten in den Dörfern der Hildesheimer Börde in erster Linie Landwirte als Jagdpächter auf. Organisiert sind die Jäger in Hegeringen als Untergliederungen der Jägerschaft Hildesheim in der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V.
Ehrenamtlicher Naturschutz, Landwirt- und Jägerschaft eint die Sorge um unwiderbringliche Landverluste in den Kommunen der Börde. Die Nähe zu den Städten Hildesheim, Braunschweig und Hannover und die gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur macht die Kommunen zu beliebten Wohnstätten der Pendler. Dies führt in den Bördekommunen zu einer Bevölkerungsentwicklung „gegen den Trend“. Während in den südlichen Teilen des Landkreises die Kommunen mit Bevölkerungsrückgang als Ausprägung der demografischen Entwicklung in Deutschland zu kämpfen haben, ist in den nördlichen Bereichen des Landkreises hiervon wenig oder nichts zu spüren. Im Gegenteil: Bauplätze werden nachgefragt.
Der Ehrgeiz der Kommunalparlamente, mit der Ausweisung neuer Baugebiete der Nachfrage nach Bauplätzen nachzukommen, geht einher mit einem entsprechenden Bodenverbrauch, dem dauerhaften Verlust wertvollster Ackerflächen. Gewerbeansiedlungen und die Anpassung der Infrastruktur an die Vergrößerung der Ortschaften sind Ursachen immer neuer Eingriffe in bisherige Freiflächen und erhöhen den Druck auf die verbleibenden Freiräume für Mensch und Natur.
Gefragt ist ein „Naturmanagement“ quer durch die Reihen von Naturschutz, Landwirtschaft und Jägerschaft.
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